(27) Pforte A. 2001 gefährlich als Ratgeber für MG

 

 

01. -  03. April 2014

 

Prof. Dr. med. Almuth Pforte

http://www.kardiologie-praxis.de/team_pforte.html

 

A. Pforte und Team:

"Unsere Gemeinschaftpraxis steht Ihnen mit den Standorten in der Weinstrasse (am Marienplatz) und dem Herz-Gefäß-Zentrum Nymphenburg in der Franz-Schrank-Str. 2 am Klinikum Dritter Orden für alle Erkrankungen der Inneren Medizin zur Verfügung".

 

Seit nunmehr 12 Jahren ist der nachfolgende Artikel  von Prof. Pforte im Netz, welcher Myasthenia gravis in unverantwortlicher Weise abhandelt.  Viele Fachleute haben mit Sicherheit die Fehlinformationen gelesen. Ist "NIEMANDEM NICHTS" aufgefallen? Wenn doch, könnte es sein, dass....?

 

A. Pforte
Bereich Pneumologie, Medizinische Kernklinik und Poliklinik, Universitäts-Krankenhaus Hamburg Eppendorf.
Respiratorische Insuffizienz verursacht durch nicht-pulmonale Funktionsstörungen.

Internist 2001-42332-341 (Springer Verlag)

 

Keinesfalls will ich hier in eine Diskussion einsteigen, welche Therapiemaßnahmen bei einer schweren Krise einzuleiten sind.Die folgende CME könnte hier dienlich sein:

 

"Myasthene Krise: Konsequent gegen die Atemnot.
JP Sieb. NeuroTransmitter 4-2011.
 (im Internet frei verfügbar)

 

Wenn jedoch, wie im Artikel von A. Pforte, 
a) die Pathogenese der Myasthenia gravis nicht korrekt beschrieben ist, und
b) der Wirkmechanismen eines Arzneimittels ins Gegenteil verkehrt dargestellt werden,
dann muss darauf eindringlich hingewiesen werden.

 

                                  

 

 


 

A. Pforte
Myasthenia gravis
Falsch:        

 


 

Acetylcholinantikörper

 

 

 


 

 

                    

       Korrekt:                    

 


 

Antikörper gegen
 Acetylcholin-Rezeptoren

  

...krisenhafte Verläufe (u.a) durch
Unterdosierung einer  
anticholinergen Therapie (1)   


 

Krisenhafte Verläufe können durch   Anticholinergika ausgelöst sein.

 

 

Die Therapie umfasst anticholinerge Substanzen wie Prostigmin.....                                       


 

 

 
Prostigmin® (Wirkstoff: Neostigmin) ist ein Actylcholinesterase-Hemmer.
Neostigmin wirkt - indirekt - cholinerg durch Steigerung der Acetylcholin-Konzentration am Rezeptor.


   
   


(1) A. Pforte: "Ein akutes respitatorisches Versagen ist Ausdruck einer sogenannten myasthenen Krise...Auslöser solcher krisenhafter Ereignisse können Infekte, das Absetzen bzw. die Unterdosierung einer anticholinergen Therapie....sein. Die Therapie umfasst anticholinerge Substanzen wie Prostigmin....".

Wenn man "anticholinerge Substanzen" sowie "anticholinerge Therapie" im Text durch Einsatz von Acetylcholinesterase-Hemmern (AChE-Hemmer) ersetzt und berücksichtigt, dass eine schwere Krise u.a. durch Überdosierung von AChE-Hemmern (cholinerge Krise), als auch Unterdosierung von AChE-Hemmern auftritt, ist die medikamentöse Konseqenz, die entsprechende Anpassung der AChE-Hemmer wie Pyridostigminbromid.