MG Antikörper Forschungsstand 2013/15
Autoantikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor (ACh-R AA):
Vornehmlich bei (historischer Begriff): sogenannter seropositiver Myasthenia gravis (MG)
Weiteres Vorkommen (meist mit niedrigem Titer)
bei:
·
Thymom ohne MG
· nicht an MG Erkrankten („Gesunden“)
· nicht an MG erkrankten Angehörigen von Menschen mit MG-
(Anmerkung: mögliche weitere Forschungsaufgabe für Myasthenie-Zentren?)
· Lambert-Eaton-Syndrom (LEMS, LES)
· und weiteren ca 5-6 Erkrankungen
(Die Reihenfolge sagt nichts über die Häufigkeit aus)
Übrigens ist Ach-R-AA nicht gleich Ach-R-AA
(unterschiedlicher „Zielangriff“ – unterschiedlich pathogen)
http://lambert-eaton-myasthenisches-syndrom.de/dgm-aktuell.pdf
http://www.lambert-eaton-myasthenisches-syndrom.de/b1.html
Quellennachweise liegen mir vor.
------------
Übrigens kann der Antikörpernachweis zur Diagnose beitragen, ermöglicht ohne weitere Krankheitszeichen jedoch keine sichere Diagnose. Die meisten Antikörper sind nicht spezifisch; d.h., sie finden sich auch bei anderen Erkrankungen.
Bei der Myasthenia gravis können folgende Antikörper nachweisbar sein:
Bei "sero-negativem" Laborergebnis (= historisch verfestigter Begriff mit der Bedeutung "AchR-Ak-negativ"), können folgende Antikörper ursächlich für die Myasthenie sein:
- Antikörper gegen die Muskelspezifische Rezeptor-Tyrosinkinase (MuSK-AK), selten zusammen mit AChR-Antikörper auftretend.
- Antikörper gegen das Transmembranprotein Lrp4 (Lrp4-Autoantikörper), bei doppelt seronegativen Patienten, d.h. ohne AchR-AK oder MuSK-AK
Gelegentlich werden auch folgende Antikörper nachgewiesen:
- Antikörper gegen Titin, besonders bei älteren Patienten
- Antikörper gegen den Ryanodin-Rezeptor (RyR)